Die Wahrheit verwoben und versteckt unter dem kleinen Wörtchen „aber“, sodass die tatsächliche Aussage verschleiert bleibt.
Jeder kennt es. Du erzählst deiner Freundin oder deinem Freund deine Erfahrung und deine Erkenntnis dazu und dein Gegenüber antwortet mit „Ja, aber… „.
Vielleicht sagst du es auch oft selbst?
Was bleibt, wenn du das Aber weglässt?
Stell dir vor, du erzählst mir zu einem bestimmten Erlebnis deine Wahrnehmung, dein Erleben dieser Situation oder, was du daraus mitnimmst, einfach so, wie es für dich ist. Welche Ansicht du daraus gewonnen hast.
Und ich antworte dir, „Ja, aber es ist doch, dass wenn du das erlebst, du dann …usw. „
Was ist jetzt die Wahrheit dieser Aussage?
„Ja, ich stimme dir zu“ oder „Wenn du das erlebst, dann ist es so.“.
Du fragst dich jetzt vielleicht beim Lesen, was so wichtig daran ist. Ganz einfach. Mir fällt immer wieder auf, dass wir einfach uns nicht trauen, ganz klar zu sagen, was wir tatsächlich meinen.
Viele reden viele Sätze und drücken doch nicht aus, was es ist und hören nicht auf, sich zu wiederholen.
Andere widerum trauen sich nicht, zu wiedersprechen, damit evtl. anzuecken und jemanden vielleicht auch mal mit der eigenen Ansicht vor den Kopf zu stoßen.
Also verpacken wir die nackte Wahrheit in schnöde Worte..
Ich merke es immer wieder, wenn eine einfache Frage mit einer klaren Antwort beantwortet wird, warten viele Menschen auf mehr. Oder sie fühlen sich vor den Kopf gestoßen, weil sie nicht betüttelt werden.
Und das ist völlig normal. Warum? Weil wir es nicht gewohnt sind, klar zu kommunizieren.
Weil wir konditioniert sind, ja nicht anzuecken, weil dann werden wir abgelehnt.
Also verpackst du dein „Ich seh das anders“, in ein „Ja, aber…“ in dem kindlichen Versuch, ja die Harmonie nicht zu erschüttern.
Und du kennst es selbst
bestimmt auch. Du sagst deine Ansicht, dein Gegenüber wollte aber lieber Zustimmung hören und ist beleidigt oder verstimmt. Was machst du? Beschwichtigen, gut zureden, Hauptsache, die Harmonie ist wieder hergestellt und ihr auf einem Nenner.
Ich persönlich finde es so erfrischend, wenn mir jemand ehrlich sagt, was gemeint ist. Auch, wenn es mich im ersten Moment vor den Kopf stößt- es ist ehrlich und ich weiß, woran ich bin.
Das ist mir so viel lieber, als dieses ewige Herumscharwänzeln (schreibt man das so? lach) und hach ja, hoffentlich trete ich dir nicht auf den Fuß und wir haben uns alle lieb und keiner hat eine eigene Meinung.
So lernen wir es.
Und es liegt an dir, dich da wieder heraus zu ent-wickeln. Anzunehmen, was ist. Anzunehmen, das man sich gern haben kann, auch ohne eine Ansicht zu teilen.
Das du dein Gegenüber schätzen kannst für seine Aufrichtigkeit dir Gegenüber.
Was natürlich die Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber voraussetzt.
Was will ich dir sagen?
Jedes Mal, wenn du dich nicht traust, deine Wahrheit auszusprechen, traust du dich nicht, du selbst zu Sein.
Kenne ich sehr gut. Du dimmst dein Licht, hältst deine Energie zurück und wunderst dich, warum du dich immer noch klein fühlst und deine Wünsche im Leben sich nicht erfüllen.
Trau dich, du selbst zu sein. Anfangs, wenn es dir geht, wie mir, ist es schwer, erfordert Mut, dein Herz zerspringt dir fast und in dir ist vielleicht der Drang, es „wieder gut zu machen“.
Du fühlst dein klopfendes Herz und bleibst einfach bei dir. Ganz bei dir.
Dann hast du ein Stück weit deine Energie bewegt und beginnst, dich auszudehnen.
Irgendwann, viele Male später, wird es dann leichter, bis du gar nicht mehr merkst, weil es selbstverständlich ist, deine Wahrheit zu sprechen, no matter what.
Ich berichte, wenn ich da bin 😉 Bis dahin übe ich, jeden Tag.
Und du?
Wenn du gar nicht weißt, wo du anfangen sollst, aber du absolut keinen Bock mehr hast, dich ständig zurückzuhalten aus lauter Angst, dann kannst du dich für deine Innere Freiheit hier von mir begleiten lassen.
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